Seien Sie ein guter Zuhörer
Wir müssen viel mehr zuhören, als wir während des Interviews reden. Hören Sie nicht nur auf die gesprochenen Worte, sondern auch auf die Körpersprache der Teilnehmer. Sie ist ein wesentlicher und wichtiger Teil jedes Interviews (nicht nur mit Patienten). Ich denke jedoch, dass wir bei der Durchführung von Interviews mit Patienten noch mehr auf unser Gegenüber achten müssen. Ihre Körpersprache und ihr Verhalten können uns Hinweise darauf geben, was sie tatsächlich fühlen und denken, wenn sie über ein bestimmtes Thema sprechen, oder sie können uns Hinweise auf Dinge geben, über die sie nicht sprechen wollen, z.B. die Schwere der Schmerzen.
Achten Sie auch auf Ihre eigene Körpersprache und Mimik. Lächeln Sie beruhigend, zeigen Sie Interesse an dem, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Ihnen sagen, setzen Sie sich aufrecht hin, nehmen Sie eine offene Haltung ein, lehnen Sie sich vor, nehmen Sie Augenkontakt auf und entspannen Sie sich.
Seien Sie vorbereitet
Es ist wichtig, dass Sie sich vorher mit der Krankheit und ihren Symptomen und Spezifikationen vertraut machen. Gibt es besondere Bedürfnisse? Welche möglichen Situationen können während des Gesprächs auftreten?
Die Durchführung von Interviews mit Patienten ohne vorherige Rescherche der Krankheit ist nicht nur unprofessionell, sondern wird oft als unethisch angesehen. Sie müssen über die verschiedenen Auswirkungen, die eine Krankheit auf eine Person haben kann, Bescheid wissen, um entsprechend handeln und Ihre Interviewleitfäden, Fragebögen usw. vorbereiten zu können.
Das Wissen über ihre speziellen Bedürfnisse kann auch zu ihrem Wohlbefinden beitragen und die Risiken für die Patienten minimieren. Denken Sie z.B. bei der Wahl des Testortes an ihre besonderen Bedürfnisse, z.B. sitzen Teilnehmer möglicherweise in einem Rollstuhl? Versuchen Sie, einen Ort zu finden, der barrierefrei ist. Müssen Patienten eine Gehhilfe verwenden? Stellen Sie sicher, dass keine Kabel von Kameras im Interviewraum herumliegen.