Gewerbe, Schlechte UX, Digitalisierung

Neulich bei der Gewerbeanmeldung oder: Digital vs. Papier

Vor ein paar Tagen musste ich ein Gewerbe anmelden. Eine schnelle Suche ergab, dass dies online unter hamburg.de möglich ist. Doch dann kam alles ganz anders...

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Ich bin bin in der Antragsstrecke relativ weit gekommen (ohne größere Usability-Probleme), bin aber bei der Eingabe des Kontoinhabers gescheitert (siehe Bild unten, Nr. 1) - ihr könnt mir glauben, dass ich den Kontoinhaber gemäß den Vorgaben eingegeben habe. Keine Ahnung, was da los war...
   
Schließlich funktionierte es, aber die Zusammenfassung zeigte die sehr spezifische Fehlermeldung (siehe Bild unten, Nr. 2); natürlich wusste ich sofort, was zu tun war... NICHT!



Abschicken ließ sich der Antrag nicht, weswegen ich eine Mail mit einem Screenshot an das Gewerbeamt schickte, um zu fragen, woran der Fehler hier liegen könne. Und jetzt kommt’s: Als erstes erhielt ich die Mail unten mit dem Hinweis, dass ich in ca. 8 Wochen mit einer Antwort rechnen könne – da musste ich dann das erste Mal laut auflachen.

 

Immerhin kam tatsächlich 10 Minuten später eine zweite Mail von einem Abschnittsleiter (!) mit dem Wortlaut: „Sehr geehrter Herr Bosenick, besser Sie laden das Anmeldeformular von der Internetseite des Bezirksamtes herunter, füllen es aus, scannen Ihren Ausweis ein und senden es an obige Anschrift. Gruß…“ Da musste ich das zweite Mal lachen und auch ein bisschen weinen. Soviel zur behördlichen Digitalisierungsstrategie.

Autor

Tim Bosenik

Tim gründete SirValUse im Jahr 2000 und war Mitbegründer von nurago im Jahr 2005 und USEEDS im Jahr 2008. Als "Dinosaurier" in der UX-Branche konzentriert er sich auf die organisatorische Umsetzung von UX in Unternehmen und auf die Verbesserung der Mitarbeitererfahrung im digitalen Zeitalter.

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