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Deutsch oder Englisch? Wie die Sprachwahl die Qualität von KI-Antworten beeinflusst


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Oct 15, 2024

Die Fähigkeit, KI-Modelle in verschiedenen Sprachen zu nutzen, ist ein klarer Vorteil in der heutigen globalisierten Welt. Doch gibt es Unterschiede in der Qualität der Antworten, je nachdem, ob man auf Deutsch oder Englisch mit der KI kommuniziert? In diesem Blogartikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Vor- und Nachteile der Sprachwahl bei KI-Systemen wie ChatGPT und beleuchten, welche Feinheiten und Unterschiede beachtet werden sollten.


1. Nuancen und Kontextverständnis: Wann Englisch die Nase vorn hat

Ein wesentlicher Unterschied zwischen der Verwendung von Englisch und Deutsch liegt in der Fähigkeit der KI, sprachliche Nuancen und den Kontext einer Anfrage zu verstehen. Englisch, als die Sprache mit einer der größten Datenbasen, bietet oft eine breitere Palette an Bedeutungen und kulturellen Referenzen. Die KI kann bei mehrdeutigen Ausdrücken im Englischen schneller erkennen, welche Bedeutung gemeint ist.


Beispiel: Der englische Ausdruck „break the ice“ wird sofort als Redewendung verstanden und korrekt interpretiert. Im Deutschen könnte es sein, dass weniger gebräuchliche Redewendungen wörtlicher genommen werden, was in manchen Fällen zu weniger präzisen Antworten führen kann. Dennoch handelt es sich hierbei um sehr spezifische Fälle, die im Alltag kaum ins Gewicht fallen.


2. Fachvokabular und technische Begriffe: Ein leichter Vorteil für Englisch

Gerade in technischen, wissenschaftlichen oder branchenspezifischen Themenbereichen zeigt sich, dass Englisch oft ein leichter Vorteil ist. Viele der ursprünglich in Englisch entwickelten Begriffe und Definitionen sind in der englischen Version von ChatGPT umfassender vertreten und werden mit mehr Tiefe und zusätzlichen Informationen verbunden.


In der Praxis bedeutet das: Wer nach hochspezifischen Begriffen aus Bereichen wie „Machine Learning“ oder „Neurobiologie“ sucht, könnte auf Englisch detailliertere oder kontextreichere Antworten erhalten. Auf Deutsch sind die Informationen ebenfalls korrekt, aber möglicherweise weniger umfassend oder variantenreich dargestellt.


3. Kreativität und Textgenerierung: Englisch bietet mehr Vielfalt

Ein weiterer Bereich, in dem sich die Sprachwahl auswirken kann, ist die kreative Textgenerierung. Wenn es darum geht, Gedichte, Kurzgeschichten oder metaphorische Sprache zu entwickeln, bietet die englische Sprache durch die größere Datenbasis mehr stilistische Vielfalt. Im Englischen sind kreative Texte oft etwas verspielter oder nutzen eine breitere Palette an sprachlichen Mitteln.


Beispiel: Ein auf Englisch verfasstes Gedicht könnte rhythmisch komplexer oder inhaltlich ausgefeilter sein als eine deutsche Version desselben Themas. Im Deutschen neigen solche kreativen Texte dazu, etwas direkter und einfacher formuliert zu sein – was allerdings auch eine Stärke sein kann, je nach Ziel und Stilpräferenz.


4. Regionale Varianten und Dialekte: Herausforderungen für beide Sprachen

Sowohl das Englische als auch das Deutsche haben ihre regionalen Varianten und Dialekte. Während ChatGPT gut mit britischem, amerikanischem und australischem Englisch umgehen kann, kann es bei stark regionalen Dialekten wie etwa dem Schottischen oder Neuseeländischen Englisch zu Verständnisproblemen kommen. Im Deutschen verhält es sich ähnlich: Hochdeutsch wird sicher verstanden, aber regionale Dialekte wie Bayerisch oder Schweizerdeutsch könnten der KI Schwierigkeiten bereiten.


Interessanterweise hat ChatGPT oft weniger Probleme mit offiziellen Sprachvarianten (z.B. österreichisches Deutsch oder britisches Englisch), solange diese nahe am Hochdeutschen oder Standard-Englisch liegen. Dialekte, die stark von der Schriftsprache abweichen, sind allerdings herausfordernder.


Fazit: Beide Sprachen führen zu hochwertigen Ergebnissen

Insgesamt ist die Sprachwahl bei der Nutzung von KI wie ChatGPT meist eine Frage des persönlichen Komforts. Beide Sprachen – Deutsch und Englisch – liefern hochwertige Antworten, die in den meisten Kontexten sehr gut funktionieren. Kleinere Unterschiede treten vor allem bei Fachvokabular, kreativer Textgenerierung und regionalen Dialekten auf, aber auch hier sind die Abweichungen oft minimal.


Wer jedoch spezifische Informationen zu einem hochkomplexen Thema benötigt oder auf stilistische Vielfalt Wert legt, könnte mit einem englischen Prompt leichte Vorteile haben. In allen anderen Fällen gilt: ChatGPT versteht und arbeitet in beiden Sprachen zuverlässig und präzise. Einfach ausprobieren und sehen, welche Sprache für das eigene Anliegen am besten passt!

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AUTHOR

Tara Bosenick

Tara ist seit 1999 als UX-Spezialistin tätig und hat die Branche in Deutschland auf Agenturseite mit aufgebaut und geprägt. Sie ist spezialisiert auf die Entwicklung neuer UX-Methoden, die Quantifizierung von UX und die Einführung von UX in Unternehmen.


Gleichzeitig war sie immer daran interessiert, in ihren Unternehmen eine möglichst „coole“ Unternehmenskultur zu entwickeln, in der Spaß, Leistung, Teamgeist und Kundenerfolg miteinander verknüpft sind. Seit mehreren Jahren unterstützt sie daher Führungskräfte und Unternehmen auf dem Weg zu mehr New Work / Agilität und einem besseren Mitarbeitererlebnis.


Sie ist eine der führenden Stimmen in der UX-, CX- und Employee Experience-Branche.

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