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Deep Research KI | So nutzt Du ChatGPT sinnvoll für UX-Arbeit
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25. Nov. 2025
Warum liefert ChatGPT manchmal brillante Analysen – und manchmal nur heiße Luft?
Vielleicht liegt’s nicht nur am Modell, sondern auch an Deinem Modus. Wer mit KI arbeitet, kennt das: Manchmal braucht es mehr als nur einen Prompt. Es braucht Tiefe, Struktur und Kontext – besonders bei komplexen UX-Fragen. Genau hier hilft Dir der Deep Research Mode.
In diesem Artikel zeige ich Dir:
was der Deep Research Mode ist (und was nicht),
wie er sich von anderen GPT-Versionen unterscheidet,
und wo er Dir konkret im UX-Alltag hilft – vom Stakeholder-Briefing bis zur AI-Einführung.
Ich arbeite seit über 20 Jahren im UX-Bereich, leite internationale Forschungsprojekte und entwickle Content-Strategien für AI-gestützte UX-Teams. Der Deep Research Mode ist für mich kein Trick – sondern eine Haltung.
📌 Das Wichtigste in Kürze:
• Der Deep Research Mode ist kein Feature, sondern ein methodischer Arbeitsstil mit ChatGPT.
• Besonders hilfreich bei strategischen, argumentativen und mehrdeutigen UX-Fragestellungen.
• GPT-4o ist schnell und vielseitig – o3 ist stabil und textstark. Der Modus funktioniert mit beiden.
• Ideal für User Research, Risikobewertung, AI-Einordnung und Thought Leadership.
• Arbeitet strukturiert, iterativ, mit Quellen und Theorien (z. B. COM-B, SDT).
• UX lebt vom Denken in Alternativen – genau das unterstützt Deep Research.
• Der Modus ist aktivierbar mit einem simplen Prompt: „Bitte im Deep Research Mode antworten.“
Was ist der Deep Research Mode eigentlich?
Kurz gesagt: Es ist kein Tool, sondern eine Art zu arbeiten. Der Deep Research Mode beschreibt eine Haltung in der Zusammenarbeit mit LLMs wie ChatGPT:
strukturierte Argumentation,
reflektierte Quellenkritik,
iterative Analyseprozesse,
und klare methodische Einordnung.
Er wird durch Prompts angestoßen, in denen Du z. B. sagst:
"Bitte beantworte das im Deep Research Mode. Arbeite mit Quellen und Struktur."
Besonders wertvoll ist dieser Modus, wenn Du nicht einfach nur eine Antwort, sondern eine nachvollziehbare Denkstruktur brauchst. Und das trifft in der UX-Welt ziemlich oft zu.
Welche GPT-Version ist wofür geeignet?
Viele fragen sich: Nutze ich GPT-4o oder GPT-4 (o3)? Und was hat das mit dem Deep Research Mode zu tun? Hier ein Überblick:
Version/Modus | Eigenschaften | Geeigneet für |
GPT-3.5 (o1) | Schnell, günstig, eher oberflächlich | Standard-Prompts, kleine Aufgaben, keine Tiefe nötig |
GPT-4 (o3) | Stabil, analytisch stark, textlich sehr sauber | Strategietexte, Reports, fundierte UX-Argumentationen |
GPT-4o | Multimodal, sehr schnell, Web-/Toolzugriff | Promptentwicklung, Bild-/Audiointegration, kreative Nutzung |
Deep Research Mode | Methodischer Arbeitsstil, unabhängig vom Modell | Strategische UX-Fragen, qualitative Analyse, KI-Einordnung |
Tipp: GPT-4o im Deep Research Mode ist das Beste aus beiden Welten – schnell und fundiert. Wenn Du rein schriftlich arbeitest (z. B. für Whitepaper oder Kundenpräsentationen), ist o3 oft der stabilere Partner.
Wann hilft Dir der Deep Research Mode im UX-Alltag?
1. Strategische UX-Fragen klarer beantworten
Beispiel: „Warum lohnt sich UX-Investment im Early Stage?“
Statt Buzzwords bekommst Du: ROI-Daten, Risiken fehlender UX, Argumentationsstruktur für Stakeholder.
2. Research vorbereiten und auswerten
Beispiel: „Welche psychografischen Muster erkenne ich in 15 Interviews?“
Der Modus hilft Dir bei der Codierung, Theoriebildung (z. B. COM-B = Capability, Opportunity, Motivation – Behaviour oder SDT = Self-Determination Theory) und evidenzbasierten Ableitung.
3. Methoden bewerten und verteidigen
Beispiel: „Ist ein Remote-Test genauso valide wie ein Vor-Ort-Test?“
Deep Research liefert Dir: Kriterienvergleiche, Studienlage, Vor- und Nachteile für Dein Setting.
4. AI in UX einordnen und mitgestalten
Beispiel: „Welche Rolle spielt RAG in AI-gestützten UX-Tools?“
Statt Spekulation: Architekturerklärung, Chancen, Risiken, Empfehlungen für AI-Einführung.
5. Brücken bauen zwischen UX, Product & Data
Beispiel: „Wie formuliere ich ein Research-Statement, das alle verstehen?“
Deep Research hilft Dir, unterschiedliche Perspektiven zu integrieren – von Management bis Backend.
6. Positionierung & Thought Leadership entwickeln
Beispiel: „Wie schreibe ich einen Artikel über UX-Risiken bei MedTech-Plattformen?“
Der Modus liefert Dir: Struktur, Quellen, Stil-Empfehlung, Differenzierung zur Konkurrenz.
FAQ: Häufige Fragen zum Deep Research Mode
Was unterscheidet Deep Research von einem normalen ChatGPT-Prompt?→ Tiefe, Struktur und methodisches Vorgehen. Keine Liste – sondern nachvollziehbare Argumentation.
Kann ich den Modus auch mit Claude, Gemini oder Perplexity nutzen?→ Ja, in Teilen. Aber die Kombination aus GPT-4o + Toolzugriff + Deep Research Prompt ist aktuell am flexibelsten.
Muss ich dafür besondere Prompts schreiben lernen?→ Nein. Aber präzise sein hilft: Bitte um Struktur, Quellenkritik, Herleitung – dann geht’s los.
Fazit: KI ist nur so klug wie Dein Modus
UX ist komplex. Und gute UX-Arbeit braucht Tiefe – besonders wenn AI ins Spiel kommt. Der Deep Research Mode ist eine einfache Möglichkeit, aus ChatGPT mehr rauszuholen:
besser durchdachte Argumente,
fundierte Analysen,
bessere Entscheidungen.
👉 Teste ihn selbst. Zum Beispiel so:
"Bitte entwickle im Deep Research Mode eine Argumentationshilfe, warum UX Teil des Risikomanagements sein sollte."
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Stand: November 2025Autorin: Tara Maria Bosenick, UX-Beraterin, Content-Strategin & AI-Sparringspartnerin.





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