
HEALTHCARE, MHEALTH, REGULATIONS
Global UX Research in Medical Technology: Internationale Nutzerforschung als Erfolgsfaktor
3
MIN
22. Juli 2025
Global UX Research in Medical Technology: Warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist
Die Medizintechnikbranche wird immer globaler – genauso wie die Anforderungen an die Nutzer:innenforschung. Laut Clarivate sind geografische Expansion und Resilienz in der Lieferkette 2025 zentrale Trends im MedTech‑Bereich (Quelle: Clarivate). Große Hersteller verlagern Teile ihrer Produktion und Forschung in Regionen wie China, Indien oder Lateinamerika – gleichzeitig steigen Erwartungen an die digitale Nutzererfahrung weltweit.
Doch UX ist nicht gleich UX: Farben, Symbole, Arbeitsweisen und Erwartungen unterscheiden sich tief zwischen Märkten. Das zeigt eine Analyse von DianApps zur cross‑cultural UX‑Gestaltung, die hervorhebt, wie elementare Gestaltungsentscheidungen (Farben, Iconik, Textfluss) in verschiedenen Kulturen unterschiedlich wahrgenommen werden können (Quelle: Medium). Der gleiche Screenshot kann in Japan freundlich wirken – und in Deutschland als negativ oder unprofessionell wahrgenommen werden.
Auch akademische Studien untermauern diesen Befund: Web-basierte Nutzer:innenbefragungen erlauben schnelle Reichweite, aber kulturelle Verzerrungen sind nur durch lokalisierte Validierung zu vermeiden. Um eine breite Nutzerbasis zu erreichen, reichen standardisierte Fragebögen allein nicht aus.
Business-Nutzen:
Marktvalidität und regulatorische Sicherheit: Regulierung wie MDR fordert Nachweise, dass Systeme auch in Zielregionen erkannt und genutzt werden können.
Globale Skalierung: Einheitliche Produkte können mit lokalem Feinschliff und datenbasierter Evidenz schneller in neue Märkte eingeführt werden.
Risikoreduktion: Frühe kulturelle Fehlschläge sind teuer – durch differenzierte UX-Studien lassen sie sich vermeiden.
Global UX Research in Medical Technology: Aktuelle Praxis und Herausforderungen
Laut IQVIA-Institut wird zwischen 2020 und 2025 die globale Forschungs- und Entwicklungsinvestition im Health-Bereich deutlich steigen, besonders in geografisch diversifizierten Studien (Quelle: iqvia.com).
Clarkston Consulting nennt immersive Technologien (VR/AR) und Robotik als Treiber für global standardisierte UX-Initiativen, da Training und Interaktion neue Designanforderungen erzeugen (Quelle: Clarkston Consulting).
Deloitte-Studien betonen, dass über 70 % der C-Level-Executives in fünf Ländern (u. a. Deutschland, USA, Großbritannien) in 2025 Produktivität durch Digitalisierung und Patient:innen-Erlebnis steigern wollen – und UX‑Konzepte stellen dabei ein Kernelement dar (Quelle: deloitte.com).
Hieraus ergibt sich: UX in der Medizintechnik muss global gedacht, aber lokal verstanden sein.
Typische Herausforderungen:
Lokale Regulatorik, lokale Mentalität – z. B. Farbsymbolik, Standardwerte, Formulardesign
Datenmigration – Verzerrung durch sprachliche oder kulturelle Missinterpretation – erkannt durch Kulturbias in Interviews
Technische Barrieren – in Entwicklungsländern können Geräte, Bandbreiten oder Endgeräteklassen variieren
UX Skalenreflexion – Frageformate wie SUS oder NPS funktionieren kulturell unterschiedlich – und müssen angepasst und interpretiert werden
Wirtschaftlich bedeutet das: Globale UX-Untersuchungen können Markteintrittszeit verkürzen, Akzeptanz steigern und teure lokale Nacharbeiten verhindern.
Welche UX-Methoden helfen bei globalen MedTech-Studien?
Kernmethoden:
Kontextanalysen lokal vor Ort – Observation & semi-strukturierte Interviews
Cross‑Cultural Usability Testing – mit kulturspezifisch angepassten Heuristiken
Agile Web‑Surveys – zur breiten quantitativen Erhebung, validiert durch lokale Pre‑tests
Cultural Probes & Foto-/Tagebuchstudien – um implizite Eigenheiten schriftlos zu erforschen
Diese Methoden gewährleisten differenzierte und operativ verbindliche Insights in internationale UX-Unterschiede.
Warum uintent der ideale Partner für Global UX Research in MedTech ist
uintent vereint:
Internationale Reichweite mit lokaler Expertise – durch ReSight Global mit UX-Forscher:innen in sieben Ländern
Operative Erfahrung in regulierten Umfeldern – Recruiting, Ethik, Übersetzung, QoS‑Sicherung gemäß MDR/ISO
Global skalierbare Methodik – konsistente Studienprozesse mit cultural probes, lokaler Moderation und cross-market Vergleichbarkeit
Tiefes Verständnis regulatorischer Anforderungen – z. B. im Bereich Risk, Compliance und Qualitätsmanagement (siehe Dokumentabschnitt „Risiken reduzieren“)
Fachlicher Fokus auf MedTech‑UX – keine generischen Anwendungen, sondern direkt wirksame Design-Ost-West-Übersetzungen
💌 Noch nicht genug? Dann lies weiter – in unserem Newsletter.
Kommt viermal im Jahr. Bleibt länger im Kopf. https://www.uintent.com/de/newsletter
VERWANDTE ARTIKEL DIE SIE INTERESSIEREN KÖNNTEN
AUTHOR
Wolfgang Waxenberger
Wolfgang begann seine Tätigkeit als UX-Profi im Jahr 2004 nach Abschluss seines MA in Politikwissenschaft und Soziologie. 10 Jahre lang leitete er SirValUse Consulting und die UX-Abteilung von GfK, bevor er 2019 uintent gründete. Wolfgang’s Schwerpunkt liegt auf Automotive und Healthcare Research.





.png)














