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Was "42" uns über Change-Management und UX lehrt
Was '42' uns über Change-Management und UX lehrt
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Feb 25, 2025
Vor kurzem habe ich ChatGPT die Frage "Was bedeutet die Zahl 42 für Dich?" gestellt – und das führte mich zu einigen Gedanken über den Sinn des Lebens ("42" halt), die Bedeutung der richtigen Fragen im Beratungsprozess und die unendliche Suche nach Optimierung in UX und Change-Management. Dabei wurde mir erneut bewusst, wie oft unsere Arbeit als Berater:innen mit der Suche nach der richtigen Frage statt der richtigen Antwort zusammenhängt.
Aber fangen wir von vorne an.
42 und Deep Thought
Für diejenigen, die nicht so vertraut mit der Materie sind: 42 stammt aus dem Kultbuch "Per Anhalter durch die Galaxis" von Douglas Adams. Der Computer Deep Thought wurde von hyperintelligenten Wesen gebaut, um die Antwort auf die "ultimative Frage des Lebens, des Universums und allem" zu berechnen. Nach 7,5 Millionen Jahren Rechenzeit kam die Antwort: 42. Das Problem? Niemand wusste, was genau die Frage war.
Das erinnerte mich an viele Momente in meiner Arbeit als UX-Beraterin und im Change-Management. Unternehmen suchen oft nach der einen, endgültigen Lösung – so wie die Antwort "42" präsentiert wurde. Aber die Realität sieht anders aus: Oft liegt die eigentliche Herausforderung darin, überhaupt die richtige Frage zu finden, bevor man über Antworten nachdenkt.
Die Bedeutung von Fragen im Beratungsprozess
Ohne die richtige Frage ist jede Antwort unvollständig. Das gilt im UX-Design genauso wie im Change-Management. Wenn wir Unternehmen helfen, sich zu transformieren oder ihre Nutzererfahrung zu verbessern, geht es selten nur darum, Lösungen zu liefern. Viel wichtiger ist es, herauszufinden, was die eigentliche Herausforderung ist. Ist es ein Problem mit der Nutzerzufriedenheit? Ein fehlendes Verständnis der Zielgruppe? Oder liegt das Problem tiefer, vielleicht in den internen Prozessen oder der Unternehmenskultur?
Wie sagte es Douglas Adams so treffend: "Man kann es nicht oft genug sagen: Menschen sind sehr wahrscheinlich die merkwürdigsten Wesen im Universum." Genau das macht die Arbeit im UX so spannend – Menschen und ihre Bedürfnisse sind komplex, und es braucht die richtige Frage, um die passende Lösung zu finden. Oder noch mal anderes gesagt: Liebe Unternehmen, setzt häufiger im Problemraum an und bitte nicht gleich im Lösungsraum.
Die Unendlichkeit der Suche nach Optimierung
Während Deep Thought irgendwann aufhört zu rechnen und die Antwort "42" präsentiert, hören wir in der realen Welt nie auf, nach Verbesserungen zu suchen. Change-Management und UX sind kontinuierliche Prozesse. Es gibt nicht die eine, ultimative Lösung – genauso wenig wie die Antwort "42" eine vollständige Lösung darstellt. Stattdessen geht es darum, durch iterative Prozesse immer weiter zu optimieren, Feedback zu sammeln und auf dieser Basis neue Wege zu finden.
In der Praxis bedeutet das, dass wir nicht nur eine Antwort liefern, sondern Unternehmen begleiten, während sie sich weiterentwickeln. Es ist die ständige Suche nach dem besseren Weg, ähnlich wie die hyperintelligenten Wesen aus "Per Anhalter durch die Galaxis" irgendwann die Erde selbst als Supercomputer bauen, um die eigentliche Frage hinter der Antwort 42 zu finden.
Humor als Teil des Prozesses
Was ich besonders an Douglas Adams' Werk schätze, ist sein Humor. Das Leben – und das Change-Management – sind oft kompliziert, unvorhersehbar und voller Überraschungen. Doch Humor hilft, die Dinge leichter zu nehmen. In der Zusammenarbeit mit Unternehmen hilft ein lockerer, humorvoller Ansatz oft dabei, komplexe Probleme anzugehen, ohne sich von ihnen erdrücken zu lassen.
Empathie und Technologie
Ein weiterer Punkt ist die Balance zwischen Empathie und Technologie. Während Deep Thought ein emotionsloser Computer ist, der nur nach Logik strebt, brauchen wir in unserer Arbeit als Berater:innen viel mehr. Technologie allein reicht nicht aus – es ist die menschliche Komponente, die den Unterschied macht. UX und Change-Management sind keine rein technischen Disziplinen. Sie erfordern ein tiefes Verständnis für Menschen, ihre Bedürfnisse und ihre Verhaltensweisen.
Oder, wie Douglas Adams es ausdrückte: "Nicht nur, dass er tot ist, die Fehlerquote ist außerdem enorm." ("Er" ist ein Computer.) Technologie allein kann nicht alles lösen. Wir müssen als Berater:innen die richtige Mischung aus Tools, Empathie und Menschenkenntnis anwenden, um echten Mehrwert zu schaffen.
Schlussgedanken
Was also lehrt uns "42" über Change-Management und UX? Es zeigt, dass es oft nicht die eine Antwort gibt, sondern dass die Suche nach der richtigen Frage der Schlüssel ist. Es erinnert uns daran, dass Veränderungsprozesse nie abgeschlossen sind, sondern ständig optimiert werden müssen. Und es zeigt, dass ein humorvoller, menschlicher Ansatz oft weiterführt als bloße Logik.
Mit diesen Gedanken im Kopf gehe ich nun in meine nächsten Projekte – und behalte immer im Hinterkopf: Es gibt nie die eine Antwort, aber immer die Möglichkeit, die richtige Frage zu finden.
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AUTHOR
Tara Bosenick
Tara ist seit 1999 als UX-Spezialistin tätig und hat die Branche in Deutschland auf Agenturseite mit aufgebaut und geprägt. Sie ist spezialisiert auf die Entwicklung neuer UX-Methoden, die Quantifizierung von UX und die Einführung von UX in Unternehmen.
Gleichzeitig war sie immer daran interessiert, in ihren Unternehmen eine möglichst „coole“ Unternehmenskultur zu entwickeln, in der Spaß, Leistung, Teamgeist und Kundenerfolg miteinander verknüpft sind. Seit mehreren Jahren unterstützt sie daher Führungskräfte und Unternehmen auf dem Weg zu mehr New Work / Agilität und einem besseren Mitarbeitererlebnis.
Sie ist eine der führenden Stimmen in der UX-, CX- und Employee Experience-Branche.
